[Leseeindruck] Simon Mason - "Ein Mord im November"

Simon Mason - Ein Mord im November
Krimi
 

 Originaltitel: „A Killing in November“ (2021)
 Übersetzerin: Sabine Roth
 Verlag: Goldmann-Verlag
 ISBN-13: 978-3-442-49564-1
 Seiten: 397 Seiten
 Erschienen: 28.05.2025
 Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur München, nach einem  Entwurf von Andrew Smith
 Umschlagabbildung: © Alamy, shutterstock (2) /Ihnatovich Maryia, Bernulius

   
Zum Inhalt
„DI Ryan Wilkins kennt die Universität Oxford nur aus der Ferne. Aufgewachsen in einem Trailerpark ist ihm diese elitäre Welt so fremd wie suspekt. Nun führt ihn der grausame Mord an einer jungen Frau ausgerechnet in die ehrwürdigen Hallen eines der Colleges – und an die Seite seines Namensvetters, des smarten DI Ray Wilkins, Spross einer wohlhabenden nigerianisch-britischen Familie und Oxford-Absolvent. Das ungleiche Team muss herausfinden, wer die Unbekannte ermordet hat, deren Leiche im Arbeitszimmer von Sir James Osborne, dem Prorektor von Barnabas Hall, gefunden wurde. Die Ermittlungen erfordern Takt und Fingerspitzengefühl, beides nicht gerade Ryans Stärken. Dafür ist er ein brillanter Beobachter. Gemeinsam mit Ray stößt er auf Verbindungen zwischen der Toten und einer alten Schuld, die bald weitere Opfer fordert ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
An einem prestigeträchtigen Abend im Barnabas College, bei dem der Rektor einen reichen Scheich um eine Spende erleichtern will, wird eine junge Frau im Arbeitszimmer des Gastgebers tot aufgefunden. Statt des erwarteten Ermittlers Raymond Wilkins erscheint durch ein Missverständnis der ruppige Ryan Wilkins – ein ungehobelter Cop aus der Unterschicht mit scharfem Blick, einem Hang zur Provokation und wenig Feingefühl. Im Fokus steht bald nicht nur das Opfer, sondern auch die syrische Küchenhilfe Ameena, deren Rolle im Geschehen zunächst unklar bleibt.

Soviel vorweg – mir hat dieser erste Teil einer Krimi-Reihe nicht gefallen. Die Idee, zwei ungleiche Ermittler als Team auftreten zu lassen, hat schon in vielen Krimis gut funktioniert – hier aber leider nicht. 

Die Beziehung zwischen den gegensätzlichen Ermittlern - Oxford-Absolvent und Wohnwagenpark-Rebell – soll wohl für Reibung sorgen, hat für mich aber nicht funktioniert. Daran haben auch die eher aufgesetzten Szenen, wie sich beide gegenseitig das Leben retten, nichts geändert. Während mir die Figur des Raymond noch ganz gut gefallen hat, ist die des Ryan nur absurd. Dass Frauenfiguren meist nur als „Requisit“ gelten und ihr Beitrag zur Handlung oft nur marginal ist, hat mich zudem geärgert, auch, dass viele Klischees bedient werden, und das dann sehr konsequent. 

Gestört hat mich auch der Schreibstil: er ist überladen mit Beschreibungen und langen Adjektivketten, oft auch mit blumigen Schnörkeln, was für mich nicht zu einem Kriminalroman passen will. Er wirkt einfach überfrachtet, und die vielen Beschreibungen haben meinen Lesefluss deutlich gestört. Die Dialoge sind sprachlich passend zur Figur – also zum Beispiel der Slang bei Ryan, ein gehobener Sprachstil bei Raymond -, die Kapitel eher kurz, trotzdem ist bei mir keine Spannung aufgekommen. Dafür gibt es auch einfach zu wenig Überraschungen und unerwartete Wendungen. 

Mich hat dieser Krimi leider nicht überzeugt – der Plot ist grundsätzlich interessant, die Charaktere aber waren mir zu überzeichnet, die Spannung hat gefehlt und beim Schreibstil bin ich immer wieder „hängengeblieben“. Schade. 

WERBUNG: Vielen Dank an die Buchflüsterer für dieses Rezensionsexemplar. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Teile mir deine Gedanken und Kommentare zu meinem Beitrag mit - ich freue mich sehr auf unseren Austausch!

DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.